Heute erreichen über Youtube, TikTok und andere Social-Media-Plattformen zunehmend rechte und konservative Kräfte die junge Generation und forcieren so eine mediale und politische Diskursverschiebung nach rechts. Das war im frühen 20. Jahrhundert noch anders als die Arbeiter:innenbewegung zu einer bedeutenden politischen Kraft wurde und über Jugendverbände, sozialistische Zeitschriften und politische Proteste in der Lebenspraxis der Jugendlichen verankert war.
Wie hat sich seither das Verhältnis von Theorie und Praxis politischer Bildungsarbeit geändert? Was können wir aus den Bildungskonzepten und praktischen Modellen lernen, die innerhalb der Arbeiter:innenbewegung entstanden? Und welche Möglichkeiten gibt es heute, emanzipative Bildungszusammenhänge vor Ort zu organisieren?Auf dem Podium werden wir diese Fragen diskutieren und aus verschiedenen Perspektiven beleuchten, in welchem Verhältnis Bildung zu sozialer Ungleichheit und Herrschaft, aber auch zu politischen Befreiungskämpfen steht. Anlass ist der kürzlich erschienene Sammelband Proletarische Pädagogik. Verhältnisbestimmungen, historische Experimente und Kontroversen sozialistischer Bildungskonzepte, der Beiträge zu historischen und theoretischen Ansätzen einer Bildungspraxis versammelt, die soziale Ungleichheit und die materiellen Bedingungen von Bildung als Ausgangspunkt pädagogischen Denkens versteht. Die Beiträge reichen von Diskussionen um Clara Zetkin und Walter Benjamin bis hin zu Analysen proletarischer Kinder- und Jugendbildung sowie der Medien und Räume einer sozialistischen Bildung.
Wir laden gemeinsam mit der Junge GEW Hessen und den Herausgeber:innen des Sammelbands zu zwei Buchvorstellungen mit Podiumsdiskussion ein:
30.10.2025 um 18 Uhr im Café KoZ (Studierendenhaus, Mertonstr. 26 – 28, 60325 Frankfurt)
Christina Engelmann (Institut für Sozialforschung Frankfurt), Pauline Griesenbruch (Sozialistische Jugend, Die Falken), Lasse Hansohm (Universität Freiburg), Ferdinand Klüsener (Ruhr-Universität Bochum)
Moderation: Hannah Zoller (Junge GEW Hessen)04.11.2025 um 18 Uhr im DGB-Dachsaal (Walltorstr. 17, 35390 Gießen)
Christina Engelmann (Institut für Sozialforschung Frankfurt), Pauline Griesenbruch (Sozialistische Jugend, Die Falken), Bernd Käpplinger (Justus-Liebig-Universität Gießen), Ingrid Miethe (Justus-Liebig-Universität Gießen)
Moderation: Hannah Zoller (Junge GEW Hessen)Auf dem Podium werden wir u.a. diskutieren, wie soziale und politische Kämpfe um eine befreite Gesellschaft mit der Frage nach den Voraussetzungen einer emanzipativen Bildung verknüpft sind und welche Bedeutung dabei den materiellen Bedingungen sowie kollektiven Erfahrungen zukommt.
Im Anschluss an das Podium wird es einen Sektempfang geben. Wir freuen uns darauf, mit Euch zu diskutieren und auf den Release des Sammelbands anzustoßen!
