Ästhetik.Kultur.Kritik – Ästhetische Erfahrung im Kapitalozän

Vor­trags­rei­he | Dezem­ber 2023 bis April 2024

Das Bewusst­sein davon, dass wir mit der durch die kapi­ta­lis­ti­sche Ver­wer­tungs­lo­gik pro­du­zier­ten Kli­ma­ka­ta­stro­phe in das Zeit­al­ter des Kapi­talo­zäns ein­ge­tre­ten sind, hat sich auch in der Kunst nie­der­ge­schla­gen. Kon­kret zeigt sich dies mit Blick auf die kri­ti­sche Ver­hand­lung der Auf­fas­sung davon, was gewöhn­lich in dem Begriff der ›Ver­mitt­lung von Geist und Natur‹ zum Aus­druck kommt. Was kann – und mit­un­ter muss – in einer ästhe­ti­schen Erfah­rung heu­te erschlos­sen wer­den? Die Vor­trags­rei­he wird die­sen Zugang mit­hil­fe ver­schie­de­ner Ansät­ze gegen­wär­ti­ger Ästhe­tik kri­tisch befragen. 

Denn mit dem Bewusst­sein der vom Kapi­tal gemach­ten Kli­ma­ka­ta­stro­phe ist zwar auch die Mög­lich­keit gege­ben, die Logik zer­stö­re­ri­scher Natur­be­herr­schung zu durch­bre­chen. »Ange­sichts sol­cher Mög­lich­keit aber«, mit den bekann­ten, die Theo­rie der Kul­tur­in­dus­trie ein­lei­ten­den Wor­ten von Theo­dor W. Ador­no und Max Hork­hei­mer gespro­chen, »wan­delt im Dienst der Gegen­wart Auf­klä­rung sich zum tota­len Betrug der Mas­sen um.« Mit der Fra­ge nach dem, was eine ästhe­ti­sche Erfah­rung im Kapi­talo­zän zu erschlie­ßen fähig ist, wird die Vor­trags­rei­he zugleich danach fra­gen, was sie zu ver­schlie­ßen fähig ist: Es sind die von der Ästhe­tik betrach­te­ten Zugän­ge, in denen sich die­ser Betrug voll­zie­hen lässt.