Vortrag mit Klaus Walter und Felix Trautmann
Freitag, 24. März, 19:30, Café KoZ
Nach Donald Trumps Wahlsieg haben sich erwartungsgemäß viele Popstars entsetzt, empört und bestürzt geäußert. Die Obamas pflegten einen engen Umgang mit Pop, Barack gab sich als Fan von Chance the Rapper und Kendrick Lamar, Künstlerinnen wie Nicki Minaj und Janelle Monáe, Stevie Wonder und Usher gingen im weißen Haus aus und ein, Michelle begeistert in der Comedy-Show »Carpool Karaoke« mit Gesangseinlagen und einem Rap mit Missy Elliott.
Die Obamas importierten Posen aus dem Pop und Soul in die Politik und inszenierten sich so selbst wie Popstars. Die Allianz aus Pop und Politik propagierte dabei einen Wertekanon, nach dem kein Mensch wegen Hautfarbe, Geschlechts und sexuellen Orientierung diskriminiert werden darf. Trump diente das wiederum als Vorlage für die Feindbildkonstruktion einer Pop-und Polit-Elite, die mit ihrer political correctness die Bevölkerung schikaniert.
Bedeutet die Wahl von Trump also auch den Niedergang des Pop oder nur eine Verschiebung seiner Rolle? Klaus Walter wird in seinem Vortrag dem Verhältnis von Pop und Politik nachgehen, daran anschließend wird Felix Trautmann das „Populäre“ als gegenwärtig stark umkämpften Bezugspunkt zwischen Populismus und cultural politics nachzeichnen.
Im Anschluss BARABEND mit Platten